Weitere drei Plätze mit ihren angrenzenden Bauten erwecken unweigerlich das Interesse der Besucher: die Plaza de la Catedral ist von reichen Gebäuden umgeben; Plaza Vieja, mit dem eindrucksvollen Palast des Grafen von San Juan de Jaruco; und der Plaza de San Franciso de Asís, mit der Kirche und dem Konvent gleichen Namens, in dem sich ein Museum für religiöse Kunst befindet.
Durch die Strassen Althavannas schlendernd - viele von ihnen haben noch Kopfsteinpflaster - hat man ausserdem die Möglichkeit eine Anzahl von Museen, Galerien und Studios von bekannten, kubanischen Bildenden Künstlern zu besuchen. Man kann die Häuser Benito Juárez und Simón Bolívar, das Haus von Puerto Rico, das Asienhaus, das Afrikahaus und das Arabische Haus besichtigen. Im letzteren befindet sich der einzige Ort auf Kuba, wo die Muselmanen ihre Gebete verrichten können.
Ebenso interessant ist es durch die Alameda de Paula zu spazieren, einer wunderschönen Promenade, die in der zweiten Hälfte des XVIII Jh. entstanden ist. Oder man kann die Bucht durchqueren, um die Ortschaften Casablanca – hier erhebt sich die Christusstatue von Havanna – und Regla zu erkunden, wo sich die Kirche Nuestra Señora de la Virgen de Regla befindet, der Beschützerin der Fischer und Seefahrer und Schutzheilige der Bucht von Havanna.
Die historische Militäranlage Morro-Cabaña besteht aus zwei beeindruckenden Bauwerken: dem Kastell de los Tres Reyes del Morro (1630) und der Festung San Carlos de la Cabaña (1774), letztere als Höhepunkt der Festungsbauten im Verteidigungssystem jener Zeit katalogiert. Von dieser letztgenannten Festung wird jeden Abend pünktlich 21:00 h, in einer aussergewöhnlichen Zeremonie, ein Kanonenschuss abgefeuert, der an vergangene Zeiten erinnert, wo mächtige Detonationen (zum Tagesanbruch und zur Dämmerung) das vereinbarte Signal gaben, die Stadtore zu öffnen oder zu schliessen und um die riesige Kette aus Holz und Bronze, die den Zutritt in den Hafen regelte, anzubringen oder zurückzuziehen.
Das sogenannte Havanna Extramuros zu entdecken ist ohne Zweifel ganau so aufregend wie durch die engen Strassen den Altstadt zu bummeln. Havanna ist unter dem Einfluss der verschiedenartigsten architektonischen Richtungen der Welt gewachsen. Auf seinem Boden fanden der Renaissancestil, der Barock und der kubanische Barockstil, der maurische Baustil, der Neoklassizismus, Art-Nouveau, Art-Decó und der Pragmatismus Platz.
So entstanden auf der anderen Seite der nuntzlos gewordenen Stadtmauer Wahrzeichen wie: der Paseo del Prado, das Gran Teatro de La Habana und das Capitol, eines der prächtigsten Bauten der Hauptstadt. In seinem Inneren befindet sich die Statue der Republik, die drittgrösste Skulptur der Welt unter Dach. Zu ihren Füssen markiert ein Diamant den Anfang der Carretera Central.
Der bekannte 12 Km lange Malecón von Havanna wurde gebaut. Er gilt als eines der charakteristischsten Merkmale der Stadt und verbindet das traditionelle Zentrum mit dem belebten Stadtviertel El Vedado. Von dessem Herzen aus – der Rampa – kann man leicht andere, für den Touristen interessante Orte erreichen: die zweihundertjährige Universität von Havanna, den Platz der Revolution, die Gedenkstätte José Martí (mit dem höchten Aussichtspunkt der Stadt, 138,5 Meter über dem Meeresspiegel) und die Nekropolis Colón, ein Friedhof, der wegen seiner vielfältigen künstlerischen Werte als einer der wichtigsten der Welt angesehen wird.
Zu beiden Seiten des Stadtzentrums gibt es ebenfalls Anziehungspunkte von grossem Interesse. In westlicher Richtung führt die Quinta Avenida in das Residenzviertel Miramar, wo sich die Handels- und Unternehmerwelt trifft und man die grossartige Maquette von Havanna besuchen kann. Der Palast der Konventionen, der Messepavillon Pabexpo und der exklusive Club Havanna liegen auf dem Weg zum Touristenzentrum Marina Hemingway, einem idealen Platz für den Fischfang auf offenem Meer, für Ausflüge zu den Korallenriffen oder zur Reise auf einer komfortablen, für das Leben an Bord eingerichteten Jacht.
Im Osten der Stadt, nachdem man den Tunnel, der Bucht durchquert hat, gelangt man zum Fischerdorf Cojímar, wo alles an den langen Aufenthalt des Nobelpreisträgers der Literatur, Ernest Hemingway, erinnert, der dort viele Schauplätze und Personen für seine Werke gefunden hat.
Mehr als 15 Km Küstenlinie, feine Sandstrände und klares, blaues Wasser breiten sich zwischen Bacuranao und Guanabo aus. Sie bilden ein Wassersportzentrum, das von den Einwohnern Havannas einfach Playas del Este genannt wird. Santa María del Mar ist wegen seiner natürlichen Bedingungen besonders empfehlenswert .
In Richtung Osten, auch nur 15 Km vom Stadtzentrum entfernt, liegt die kleine Ortschaft Santa María del Rosario. Sie wurde 1733 gegründet, nachdem man in dieser Gegend medizinische Mineralquellen entdeckt hatte. Ihre natürlichen, historischen, architektonischen und kulturellen Sehenwürdigkeiten laden zum Besuch ein.
Wie jede Haupstadt ist auch Havanna Mittelpunkt des intensiven politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Lebens des Landes. Eine Vielzahl von Museen, Theater- und Konzertsäle, Kunstgalerien und andere kulturelle Einrichtungen haben ihren Sitz in der Stadt. Einige von ihnen, wie das Ballet Nacional de Cuba, das Casa de las Américas, die Stiftung Nuevo Cine Latinoamericano, oder das Conjunto Folklórico Nacional geniessen grosses, internationales Ansehen.
Und natürlich ist Havanna auch eine Stadt wo das gute Essen und das Vergnügen einen wichtigen Platz einnehmen. Dazu dienen so bekannten Einrichtungen wie:
die Bodeguita del Medio, El Floridita oder das Kabarett Tropicana. Auch andere, wenn auch weniger erwähnte, haben sich unter den tausenden von Touristen, die jährlich idie kubanische Hauptstadt besuchen, einen bevorzugten Plazt erobert.
Havanna ist auserdem die Hauptstadt der Provinzen Ciudad de La Habana und La Habana. Sie ist zweifellos der wichtigste touristische Anziehungspunkt der grössten der Antilleninseln und ihr historisches Stadtzentrum – Kulturerbe der Menschheit – ist für jeden Besucher von verpflichtender Referenz. |